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Green Retail: So profitiert der Einzelhandel vom Trend zu nachhaltigen Produkten
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Nachhaltige Produkte sind gut für die Umwelt – so weit, so unbestritten. Doch warum sollten Retailer darauf setzen? Gibt es Benefits, die über das ethisch korrekte Handeln hinausgehen? Warum der Einzelhandel auf mehreren Ebenen von ökologisch verträglichen Produkten profitiert.
Der Handlungsbedarf ist groß – und die Menschen wissen das. Neun von zehn Deutschen wünschen sich eine umwelt- und klimafreundlichere Wirtschaft; der Schutz von Klima und Umwelt steht für sie insgesamt auf Platz fünf der drängendsten Themen, denen sich die (Wirtschafts-)Politik widmen soll.
Und es sind keineswegs nur die Jungen, die das so sehen. Das Umweltbewusstsein erreicht in zwei Altersgruppen die höchsten Werte: bei den 14- bis 29-Jährigen und bei älteren Menschen ab 65 Jahren. So viel zu den gängigen Vorurteilen.
Nachhaltige Produkte: Gekommen, um zu bleiben
Spannend wird es natürlich, sobald es um das Konsumverhalten geht. Umweltschutz grundsätzlich wichtig zu finden, ist zunächst mit keinen Einschränkungen verbunden. Doch handeln die Konsumentinnen und Konsumenten auch entsprechend? Sind sie bereit, für das hehre Ziel auch Abstriche zu machen und sogar mehr zu bezahlen?
In einer gemeinsamen Studie sind die REWE Group, GfK und die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis dieser Frage nachgegangen. Ihr Fazit: „Die Ergebnisse geben Anlass zu langfristiger Zuversicht“.
· Der Trend zu nachhaltigeren Produkten ist langfristig und ungebrochen. Und zwar quer über alle Generationen.
· Vor allem GenZ und Millennials machen Druck: Sie werden dafür sorgen, dass Relevanz von und Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten weiter steigen werden.
· Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten bleibt der Trend zu „Bio“ ungebrochen, der Fleischkonsum geht zurück und verlagert sich zu höherwertigen Produkten. Auch Ersatzprodukte für Milch gewinnen an Akzeptanz.
· Mehr als zwei Drittel der Konsument:innen geben an, beim Einkauf regionale Produkte zu bevorzugen.
Und wie sieht es mit der Preisbereitschaft aus?
Auf das erfreuliche Bild fallen allerdings zwei Schatten. Zum einen: Nachhaltige Verpackungen und vor allem wiederverwendbare To-go-Lösungen setzen sich bei den Konsumentinnen und Konsumenten weniger schnell durch, als dies wünschenswert wäre.
Und vor allem: Die Bereitschaft – beziehungsweise die Möglichkeit –, für ökologisch verträgliche Produkte auch mehr zu bezahlen, ist relativ gering. Entsprechende Studie kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. So ergibt der GfK Nachhaltigkeitsindex von Januar 2024, dass drei Viertel der Befragten prinzipiell bereit sind, für eine nachhaltige Anschaffung auch mehr Geld auszugeben.
Ein anderes Bild ergibt allerdings die Studie „Attitude-Behavior-Gap im LEH“ der Dualen Hochschule Baden-Württemberg von 2024: Demnach ist die Zustimmung zur Aussage „Der Gedanke an Nachhaltigkeit beeinflusst mein Ernährungs- und Kaufverhalten“ von 2021 bis 2024 kontinuierlich gesunken.
Mit anderen Worten: Die Konsumentinnen und Konsumenten wissen durchaus, dass nachhaltiges Einkaufsverhalten wichtig ist – viele von ihnen sind aber nicht bereit oder aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, diese Erkenntnis auch umzusetzen.
Wie der Einzelhandel grüne Produkte am besten integriert
Die Studien-Autor:innen der DHBW leiten aus den Ergebnissen einige interessante Empfehlungen ab, unter anderem:
👉„Nachhaltigkeit muss in Unternehmen eine Grundhaltung und Bestandteil des Purpose sein. Die Verantwortung dafür sollte nicht nur an eine Nachhaltigkeitsabteilung delegiert werden.“
👉 „Neben dem Preis ist die Markenloyalität bei habituellen Kaufentscheidungen ein Hemmnis für nachhaltigeren Konsum. Die Markenartikelindustrie ist gefordert, Produkte und Verpackungen nachhaltiger zu gestalten.“
👉 „In der Sortimentspolitik muss durch Neueinlistungen von Marken und auch Eigenmarken das entsprechende Angebot nachhaltiger Artikel geschaffen werden. Nachhaltige Produkte müssen nicht nur Nachhaltigkeit adressieren, sondern sollten ein Werteversprechen beinhalten, das alle Bedürfnisse der Kund:innen bedient. Die Eliminierung von nicht-nachhaltigen Produkten und nicht-nachhaltigen Lieferketten sollte branchenweit umgesetzt werden.“
👉 „Nachhaltige Produkte müssen in der Platzierung am POS als Alternative für konventionelle Produkte einfach zu finden sein.“
👉 „Verpackungsgrößen müssen an die tatsächlichen Bedarfsmengen angepasst werden. Außerdem sollte die Ökobilanz und Recyclingfähigkeit der Verpackungen für die Kund:innen transparent sein.“
Image und Umsatz: Nachhaltige Produkte geben dem Einzelhandel Auftrieb
Retailer, die nachhaltige Produkte glaubwürdig in ihr herkömmliches Sortiment integrieren, profitieren nachweislich auf mehreren Ebenen. Glaubwürdigkeit ist dabei von zentraler Bedeutung: Die Konsument:innen wurden so lange mit Greenwashing bombardiert, dass sie mittlerweile sehr sensibel auf unglaubwürdige oder nicht belegbare Versprechungen reagieren. Der Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie zu Green Claims war ebenso folgerichtig wie überfällig.
Zu den wichtigsten Effekten nachhaltiger Produkte auf den Einzelhandel zählt der Imagetransfer. Laut einer Studie des ECC Köln halten 48 Prozent der deutschen Konsumentinnen und Konsumenten für wichtig, dass Handel und Hersteller klare Positionen zu Nachhaltigkeitsthemen beziehen. Als wichtigstes Merkmal sehen sie dabei eine plastiksparende oder -freie Verpackung.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat spezifisch nach der Einstellung zum Handel gefragt: Demnach halten 25 Prozent der Deutschen Nachhaltigkeit im Einzelhandel für wichtig. Mehr als drei Viertel dieser Gruppe geben an, kein Problem damit zu haben, für nachhaltige Produkte auch etwas mehr zu bezahlen. Deutlich überrepräsentiert sind hier übrigens junge Frauen.
Das Listing von nachhaltigen Produkten hat aber auch handfeste Auswirkungen auf Umsatz und Wachstum. Eine umfangreiche Studie von Simon-Kucher ergibt dazu ein klares Bild: 19 Prozent der Verbraucher:innen kaufen weniger und 8 Prozent gar nichts, wenn keine nachhaltigen Produkte angeboten werden. 43 Prozent zeigen Bereitschaft, für ökologisch verträgliche Produkte mehr zu bezahlen. Für satte 45 Prozent ist Nachhaltigkeit entscheidend bei der Händlerwahl.
So profitieren Handel und Konsument:innen von EccoClean
Und was hat all das mit EccoClean zu tun? Sehr viel sogar! Das Schweizer Start-up produziert nachhaltiges Waschpulver in nachhaltiger Verpackung. Ein Produkt, das sich ideal für Retailer eignet, die ihr grünes Sortiment erweitern wollen.
🧩 Produkt: Michael und Jason Zimmerer produzieren das Waschpulver in der Schweiz selbst. Sie verzichten dabei komplett auf Zusätze wie Füllstoffe oder Rieselstoffe – Die Konsumentinnen erhalten also den reinen Wirkstoff.
🧩 Verpackung: Jeweils sieben Gramm Waschpulver stecken in einem Papier-Sachet. Und das löst sich im Wasser nach wenigen Sekunden rückstandslos auf. Die Umverpackung (je 24 Sachets) besteht aus Karton, der im Altpapier entsorgt wird.
🧩 Regal: Die Verpackung ist (übrigens nach eingehendem Feedback aus dem Handel) so gestaltet, dass der Retailer damit mehr Umsatz pro Regalmeter erzielt. Sie ist breit genug, um aufzufallen, aber gleichzeitig so schmal und in die Höhe orientiert, dass sie wenig Regalplatz beansprucht. Ins Regal passen also Hunderte von Waschladungen.
🧩 Pricing: Die EccoClean Wasch-Sticks sind bewusst preiswert konzipiert, sie liegen im unteren Mittelfeld im Vergleich zum Mitbewerb – egal, ob grüne oder herkömmliche Waschmittel.
🧩 Convenience: Die Verpackung in Papier-Sticks macht die Handhabung für die Verbraucher:innen extrem einfach und verhindert außerdem Hautkontakt, was für Allergiker ein wichtiges Kriterium ist. Die Schachteln mit den Sachets sind klein und leicht und um keinen Millimeter zu groß dimensioniert. Sie sind zudem ideal geeignet für die steigende Zahl an Single-Haushalten.
🧩 Zertifikate: Sämtliche Angaben von EccoClean sind von unabhängiger Stelle bestätigt. Biologische Abbaubarkeit, Hautverträglichkeit, Waschwirkung und Rohstoff-Ursprung: EccoClean verfügt über anerkannte Zertifikate für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit.
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