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Weniger Plastik, mehr Umsatz: Nachhaltige Verpackungslösungen im Handel
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Verpackungen aus Kunststoff sind eine geniale Erfindung. Und gleichzeitig richten sie enorme Umweltschäden an. Die Bemühungen um mehr Recycling nehmen zwar zu, reichen aber bei weitem nicht aus. Die naheliegende Lösung: Plastikverpackungen vermeiden. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Handel.
Die Zahlen sind nahezu unglaublich. Sich ihnen zu stellen, lohnt sich jedenfalls. Der deutsche Umweltaktivist Christoph Schulz sammelt auf seiner Website weltweite Daten zum Thema Plastikmüll, inklusive akkurater Links zu den entsprechenden Quellen. Ein kleiner Auszug für das Jahr 2024:
· Allein in Deutschland fallen rund 41 Kilogramm Plastikverpackungsabfälle pro Kopf und Jahr an.
· Die Deutschen verbrauchen rund 320.000 Coffee2Go-Becher – pro Stunde. Das macht um die 3 Milliarden Einwegbecher pro Jahr. Weltweit dürften es etwa 500 Milliarden sein.
· Die Kunststoffindustrie produziert jährlich fast 400 Millionen Tonnen Plastik. Mehr als ein Drittel davon wird zu Verpackungsmaterial.
· Plastikflaschen zersetzen sich im Meer nach ungefähr 450 Jahren. Dann sind sie allerdings nicht verschwunden. Sie werden zu Mikroplastik.
Eine Aufzählung, die sich beliebig verlängern ließe.
Die Alternativen zu Plastik werden mehr
Die Ansätze, diese Zustände zu verbessern, sind vielfältig. Auf der einen Seite ringt zumindest Europa um Ausbau und Optimierung der Recycling-Infrastrukturen. Parallel dazu kommt es laufend zu Fortschritten in der Materialforschung, etwa in Richtung neuer, kompostierbarer Polymere. Der Druck hinter den Bemühungen ist im Gefolge der EU-Verpackungsverordnung PPWR deutlich gestiegen.
Und auch eine naheliegende Lösung wird immer häufiger gesucht: die Substitution von Kunststoffverpackungen durch umweltfreundliche Materialien. Dabei werden die Grenzen des Machbaren stetig weiter verschoben. So gibt es etwa für einen besonders heiklen Bereich – frische Lebensmittel – bereits faserbasierte Verpackungen, die Lebensmittelsicherheit auch ohne Kunststoff-Barrieren garantieren.
Ein Paradebeispiel für nachhaltige Verpackung
Immer mehr Produzenten setzen auf diese Idee und ersetzen Kunststoffverpackungen durch Alternativen. Ein Beispiel dafür ist EccoClean, ein Waschpulver, das nicht nur selbst besonders umweltverträglich ist, sondern auch mit ökologischer Verpackung überzeugt.
🌿 Die EccoClean Wasch-Sticks beinhalten jeweils sieben Gramm Pulver in einem Sachet aus Papier. Das Besondere daran: Die Sticks lösen sich nach wenigen Sekunden im Wasser völlig rückstandslos auf. Ein Effekt, der nicht nur durch umfangreiche Testläufe, sondern auch durch Zertifikat bestätigt ist. Sich auflösende Verpackungen existieren zwar bereits, doch bestehen sie aus Kunststoff-Folie – und dass sie letztlich kein Mikroplastik hinterlassen, ist bis dato nicht bewiesen. Die EccoClean Wasch-Sticks hinterlassen nichts, nicht einmal Altpapier.
🌿 Die Umverpackung der jeweils 24 Sachets besteht aus Karton, der über den Altpapierkreislauf entsorgt wird. Die kleine Schachtel ist maximal platzsparend designt, was nicht nur Material einspart, sondern auch für mehr Umsatz pro Regalmeter sorgt.
Dreifacher Vorteil für die Retailer
Einzelhändler, die solche Entwicklungen fördern und plastikfrei verpackte Produkte listen, profitieren mehrfach. Zum einen sparen sie Entsorgungskosten. Als Erstinverkehrbringer von so genannten systembeteiligungspflichtigen Verpackungen (also Verpackungen, die üblicherweise bei den Endverbraucher:innen zu Abfall werden), sind sie verpflichtet, sich an den Kosten für das Recycling zu beteiligen. Allein durch Plastikflaschen für Flüssigwaschmittel kommen hier relevante Beträge zusammen.
Gleichzeitig wirken nachhaltige Verpackungen verkaufsfördernd. Eine aktuelle Studie von Simon-Kucher ergibt, dass die Bereitschaft, für nachhaltig verpackte Produkte mehr zu bezahlen, unter der wirtschaftlichen Lage zwar etwas gelitten hat, aber bei 64 Prozent der Bevölkerung immer noch besteht. 51 Prozent der Befragten achten auf biologische Abbaubarkeit der Verpackung, 56 Prozent auf ihre Recyclingfähigkeit.
Damit eng verknüpft ist der Aspekt des Imagegewinns. Das ECC Köln hat erhoben, dass knapp die Hälfte der Konsument:innen vom Handel eine klare Position zu Nachhaltigkeitsthemen erwartet. Das am häufigsten genannte Kriterium: eine möglichst plastiksparende, im Idealfall aber völlig plastikfreie Verpackung.